Unterwegs in Südostasien – Bangkok und Koh Samui [NX1]

Wie vor einigen Tagen angekündigt, bin ich inzwischen in Südostasien am backpacken. Genauer gesagt geht es derzeit durch Thailand. Die Foto-Sparte wollte ich hier auf der Seite immer etwas ausbauen, allerdings fehlte hierzu die Zeit. Jetzt bin ich voraussichtlich drei Monate unterwegs, habe eine Samsung NX1 dabei – Zeit also für einige Bilder und Geschichten.

Südostasien und Backpacking, da ist der erste Gedanke in der Regel Thailand. Eine relativ gute Infrastruktur, günstige Preise für unsere Verhältnisse, eine exotische Kultur, tolle Strände und viele andere Argumente sprechen für Thailand. Ich hatte tatsächlich vorher ein wenig Bedenken vor Touristen ohne Ende, für mich der absolute Horror. Da wir aber leicht außerhalb der Saison und am Ende der Regenzeit reisen, ist in Thailand noch relativ wenig los.

Am ersten Tag in Bangkok gelandet, haben wir uns einen Tag Zeit für die Stadt genommen um einfach ein erstes Gespühr für Südostasien zu bekommen. Bisher war ich in Südkorea, einem Land so zivilisiert, sauber und meistens ruhig, dass es nicht als Asien-Erfahrung zählt. Bangkok ist laut, lebendig, schmutzig, modern und irgendwie abgefahren. Zwischen einem Bahnsystem, gegen welches unser deutsches System einfach nur alt aussieht, und einen Fluss mit seinen leicht abgewrackten Fähren und schmutzigen Ufern findet das Stadtleben statt. Essen können Thais immer, an jeder Ecke gibt es Straßenstände mit Grills, Pfannen oder auf was sich sonst gerade kochen oder hacken lässt, mit meist leckeren Sachen für den kleinen Geldbeutel. Kurz: Lebendig, Asien. Wir sind durch Märkte gegangen und haben uns eher ohne Ziel durch die Stadt treiben lassen, irgendwo wird es sicherlich etwas spannendes geben.

Nachdem Chinatown in Bangkok wegen Regen geschlossen hatte, sind wir Richtung Wat Pho aufgebrochen, laut TripAdvisor #1 Must See in Bangkok. Im Kopf Schwärme von Touristen, welche durch eine Sehenswürdigkeit geschleust werden, ohne sich die Zeit zu nehmen die man braucht In der Praxis: Dank Regen und Nebensaison ein fast leerer Tempel nur für uns. Aus diesem stammt das Bild oben, der Kopf des 46 Meter großen, liegenden Buddha in Wat Pho. Allerdings wegen diverser Säulen um das beeindruckende Monument nicht in seiner Totalen einzufangen, aber ein schönes Einsteigerbild. Die drei Bilder in der Galerie stammen auch aus dem Tempel, eine Tempelkatze, die sich vor einer anderen Katze versteckt, ein kleiner Buddha neben dem liegenden Buddha und die Beine eben dessen.

Samsung NX1, f3.5, 1/30s, ISO 320, 16mm

Für mich ein schöneres Motiv: Hunderte Buddha-Statuen, die im Tempel aneinander gereiht stehen. Tatsächlich sieht man feine Unterschiede in den Gesichtszügen oder offensichtlich andere Kopfbedeckungen und Haltungen. Mich hat bei den teils sehr alten Statuen das abgeriebene Blattgold fasziniert und so ist dieses Bild entstanden.

Samsung NX1, f3.5, 1/30s, ISO 1000, 16mm

Direkt am Eingang des Tempels stehen einige andere Statuen, knapp über einen Meter hoch. Die Beschriftung ist nur in Thai gehalten und so habe ich keine Ahnung, wer dieser Mann ist. Mit Blattgold von Besuchern und Gläubigen verziert, sieht einen der Mann einfach nur an. Ich weiß nicht warum, aber dieses Bild gefällt mir mit am Besten. Der Fokus liegt übrigens auf den Augen, bei ISO 1000 scharf.

Samsung NX1, f3.5, 1/60s, 16mm, ISO 160

Wieder raus aus dem Tempel Wat Pho gibt es diverse Märkte, wir sind vor dem Regen in einen Nebeneingang geflüchtet und standen plötzlich in einem Fischmarkt. Nichts gekühlt, vieles getrocknet, alles in Säcken. Fisch und Meeresfrüchte in Massen und obwohl es warm war und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, war der Geruch nur relativ mild. Die Farben in dem überdachten Hallenkomplex waren eher düster, aber angenehm, auch hier sind wieder viele Details im Sack mit der 160 zu erkennen, auf welchem der Fokus lag.

Samsung NX1, f3.5, 1/30s, 16mm, ISO320

Übrigens: Hunde und Katzen gibt es in Bangkok und Thailand generell viele. Im Fischmarkt hat sich diese hier in einem unbeobachteten Moment schnell am getrockneten Fisch bedient. Catcontent geht immer 😉

Samsung NX1, f9, 1/400s, ISO 100

Wir haben uns in Bangkok noch weiter umgeschaut, werden die Stadt gegen Ende der Thailand-Etappe aber nochmal besuchen. Hier kommen also in ein paar Tagen erneut Bilder. Wir sind mit dem Nachzug auf jeden Fall raus aus Bangkok in Richtung Surat Thani gefahren. Der Nachtzug selber war ein Erlebnis: Laut, im Schlafwagen extrem kühl, die Toilette ein Loch im Boden und zum Frühstück wurde Fried Chicken in den Gängen angeboten. Kurz: Exotisch, anders. Surat Thani jedenfalls liegt irgendwo im Dschungel, die Gegend wird immer grüner und nasser und irgendwann hält man im nirgendwo. Ab in den Bus und ab in Richtung Fähre, diese sollte uns Richtung Koh Samui bringen. Eine Insel vor der Küste im Süden Thailands, relativ groß und gerne auch ein Inselparadies. Auf der Fähre ging es durch das spiegelglatte Meer und der Wind machte die Wärme absolut angenehm. Wer uns hier schon länger verfolgt weiß, dass ich lange Zeit ohne Sucher fotografiert habe und in der vollen Mittagssonne mit der NX1 den EVF nutzen zu können – ein Traum. So ist dann auch dieses Bild entstanden, meine Freundin, der Wind in den Haaren, der Fokus auf den Haaren vor der Sonnenbrille im Wind und das Foto knackescharf.

Samsung NX1, f8, 20s (mit Note 4 als Bluetooth Remote Shutter), ISO 400, 16mm

Auf Koh Samui gab es dann erst den größten Stand, Chaweng Beach. Langweilig, selbst in der Nebensaison sehr touristisch und nichts besonderes. Daher sind wir am zweiten Tag Richtung Norden aufgebrochen und an dem Bangpor Beach in eine günstige Hütte umgezogen. Die pure Inselidylle, Nachts am Strand ein spiegelglattes Meer, sodass man teilweise die Wellen nicht mehr gehört hat. Keine Touristen, Palmen über den feinen Sand und exakt so, wie man sich den perfekten Strand auf Postkarten vorstellt. Das Bild oben ist bewusst so schwach belichtet,es stellt die Atmosphäre am Strand gut dar. Mobil wirkt es leider nicht so richtig, es sei denn ihr stellt die Helligkeit hoch (dann aber lohnt es auch als Wallpaper).

Samsung NX1, f7.1, 10s (mit Note 4 als Bluetooth Remote Shutter), ISO 400, 32mm

Am Horizont waren zwei Fischerboote hell beleuchtet. Erst dachte ich leider, da diese wie zwei Vollmonde doch relativ hell die Szene störten. Allerdings gewöhnte man sich sehr schnell daran und je nach Blickwinkel wirkte es, als würde der Mond gerade wie bei einem perfekten Sonnenuntergang im sehr ruhigen Meer versinken.

Samsung NX1, f8, 20s (mit Note 4 als Bluetooth Remote), ISO 400, 16mm

Bei zwei Monden wirkt dies dann allerdings leicht seltsam, erst in Lightroom habe ich bemerkt, dass die Farben der Schiffe doch leicht unterschiedlich waren.

Samsung NX1, f7.1, 10s (Note 4 als Bluetooth Remote), ISO 400, 26mm

Am Ende noch ein Bild, bei dem ich in der Nachbearbeitung schummeln musste, mein Knie störte und der Horizont war nicht ganz gerade ausgerichtet. Egal, ich mag den Kontrast und die Drinks sitzen schön im Fokus, dazu die zwei „Monde“, die irritieren. Den Bambusstab wollte ich nicht photoshoppen, auch wenn ich ihn zu gerne nicht in dem Bild gehabt hätte, aber manchmal muss man halt Kompromisse machen. Für mich geht es nun nach Koh Tao, nächste Woche Sonntag melde ich mich dann hoffentlich etwas früher mit dem nächsten Beitrag aus Südostasien, heute hat mir das hiesige Internet doch glatt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Fragen, konstruktive Kritik für die Kolumne und Anmerkungen bitte gerne in die Kommentare.

Viele Grüße von Koh Samui

Disclaimer: Die in dem Beitrag vorkommende Samsung NX1 wurde dem Ersteller des Beitrages von der Samsung Electronics GmbH zur Verfügung gestellt.