Unterwegs in Südostasien: Tiere, Bangkok und Angkor Wat [Samsung NX1]

Nachdem ich mich die letzten Wochen aus Thailand gemeldet habe, entsteht dieser Artikel gerade in Siem Reap. Eine der größeren Städte in Kambodscha und bekannt als Anlaufpunkt für Angkor Wat. Ihr merkt: Ich treibe mich noch immer in Südostasien rum, die Samsung NX1 immer dabei.

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Wobei auch die letzten Tage in Thailand ein paar Worte verdient haben: Bangkok ist nicht nur gut um als Hauptstadt von T-Hailand in Hangover 2 als Partystadt zu dienen, sondern hat neben einem sehr aktiven Nachtleben noch mehr zu bieten.

Etwa die zweitälteste Schlangenfarm der Welt. Grundsätzlich halte ich von den meisten Angeboten in Thailand oder gesamt Südostasien in dieser Richtung nichts. Ich muss mir nicht anschauen, wie Tiere nicht artgerecht gehalten werden, um Touristen dann gefährliche Schlangenkämpfe, Ochsenfahrten, Elefantenreiten oder Tigerstreicheln anzubieten. Die Schlangenfarm des Queen Saovabha Memorial Institute in Bangkok ist aber etwas anderes: 1912 gegründet um Tollwut-Impfungen durchzuführen, nachdem eine Prinzessin zuvor an Tollwut starb, wurde dieses Institut 1917 dem thailändichen Roten Kreuz unterstellt, welches 1920 durch das internationale Rote Kreuz anerkannt wurde. 1923 wurde hier eine rund 600 m² große Schlangenfarm gegründet, die zweite Einrichtung dieser Art weltweit. Bis heute gewinnt hier Gift, welches dann schwach dosiert Pferden gespritzt wird um das jeweilige Antiserum zu gewinnen.

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Samsung NX1, 1/30 Sek; f/3,5; ISO 1600, 16mm, leichter Crop

Königskobras, Monokelkobras und rund 50 anderen giftige und ungiftige Schlangenarten finden sich hier, nicht nur für Gegengifte, sondern auch um Thais das Verhalten der Schlangen zu demonstrieren, damit diese auf dem Land wissen, wie sie sich zu verhalten haben. Mein Highlight hier war diese Schlange. Ich meine sie ist ungriftig und tatsächlich mit knapp über einem Meter auch nicht wirklich groß, ihr Blick genau in die Kamera sagt aber definitiv etwas anderes. Mit dem Powerzoom und maximaler Offenblende von f3.5, dazu ohne Polfilter – es gibt leichteres zu fotografieren als Schlangen die auf Ästen wippen. Trotzdem ist das Bild in voller Auflösung mit Fokus auf den Augen pixelscharf. Eignet sich auch als Wallpaper, hier in voller Auflösung 😉

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Samsung NX1, f5.6 bei 50mm, ISO 2000, 1/30s, Nachbearbeitung in LR 6.2.1

Am letzten Tag in Bangkok musste man unser Ende der Thailand-Etappe natürlich entsprechend feiern. Öfters liest man, dass man Bangkok ohne den Besuch einer Skybar nicht richtig gesehen hat. Nachdem wir einige Stunden im Lumphini Park gelegen hatten, haben wir uns für die Skybar im Sofitel So Bangkok entschieden. Einer jungen Sparte der bekannten Sofitel Hotels, in Bangkok an den fünf chinesischen Elementen ausgerichtet: Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde. Die Hotelzimmer präsentieren die einzelnen Elemente, hinzu kommt Erde symbolisiert durch den Lumphini Park am Fuß des Hotels. Ich hatte spontan das Hotel angeschrieben, ob es möglich sei, eine Kamera mit Tripod in die Skybar mitzunehmen und habe dann absolut unerwartet eine kleine Führung durch das Hotel bekommen.

Samsung NX1, 0,4 Sek; f/22; ISO 100

Samsung NX1, 0,4 Sek; f/22; ISO 100

Tolle Zimmer, ein Infinity Pool, schicke Drinks und eine Skybar mit Blick auf die Skyline, der durch den davor liegenden Park ein wenig an den Central Park und New York City erinnert.

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Samsung NX1, 16mm, f8, HDR, LR 6.2.1

Samsung NX1, 0,5 Sek; f/8; ISO 200, 16mm, HDR, LR 6.2.1

Samsung NX1, 0,5 Sek; f/8; ISO 200, 16mm, HDR, LR 6.2.1

Am nächsten Tag ging es von Bangkok aus nach Kambodscha. Der Direktbus der staatlichen Buslinie nach Siem Reap bringt einen zur Grenze, dort erledigt man die Formalitäten und danach geht es weiter, klingt doch ganz einfach, oder? In der Praxis ist es abenteuerlich, der Bus hält 5km vor der Grenze und es wird ein teuer VIP-Visaservice angeboten, danach wartet man auf einen Boten für eben diese VIP-Visa. Wir wollten uns die Visa selber holen und haben einfach gewartet. Irgendwann fährt der Bus dann weiter und setzt einen vor der Grenze aus, man lässt sich aus Thailand ausstempeln und dann … ist man im Fledermausland. 150 schmutzige Meter voll mit Dreck, Bettlern und Gerümpel über einem stinkenden Gewässer. Wer hier nicht aufpasst zahlt drauf, die meisten Leute wollen einen hier irgendwie über das Ohr hauen. Sogar das Visum gibt es eigentlich nur gegen eine offizielle Zahlung von 30 Dollar und ein Bestechungsgeld in Höhe von etwa 2,50 Dollar. Es sei denn man diskutiert und will einen Beleg und ein Foto des selbst gemalten Zettels, auf denen diese Gebühr gefordert wird 😉 das Foto darf man leider nicht machen, dafür muss man dann aber auch nichts zahlen.

Ein Panorama aus 9 Einzelbildern mit der Samsung NX1 in Angkor Wat aufgenommen

Ein Panorama aus 9 Einzelbildern mit der Samsung NX1 in Angkor Wat aufgenommen, im Original über 65 Megapixel (Download hier)

Nach der Grenze sieht Kambodscha aus, wie ein südostasiatisches Holland. Flach, grün, Reisfelder, viele Gewässer und Fussballspielen können sie hier vermutlich auch nicht. Man genießt einfach ein Reisfeld nach dem nächsten und einen weiten Ausblick. Ganz anders dann in Siem Reap. Eine der wichtigsten Städte des Landes und nur wenige Kilometer von Angkor Wat entfernt. Wobei Angkor Wat nur ein kleiner Teil einer riesigen Anlage ist. Angkor Wat bedeutet großer Tempel, ein Kilometer lang, ein Kilometer breit, perfekt quadratisch liegt die Tempelinsel mitten im Dschungel umgeben von einem etwa 100 Meter breiten Wassergraben. Klingt groß, ist es auch, aber Angkor Thom, die „Große Stadt“ und vor über 700 Jahren Hauptstadt des Khmer-Reiches kommt auf quadratische neun Quadratkilometer. Es sollen diversen Schätzungen nach zwischen 700.000 und 1.000.000 Menschen gleichzeitig im Großgebiet Angkor gelebt haben. Mehr als in jeder anderen Stadt Europas zu diesem Zeitpunkt.

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Samsung NX1, f22, 23mm, ISO 100, 1/80s, Nachbarbeitet in LR 6.2.1

Jeder kennt das Bild von Angkor Wat im Sonnenaufgang, gespiegelt in einem Gewässer davor. Was man nicht sieht ist, dass diese Gewässer relativ dreckig sind und mehrere hundert bis mehrere tausend andere Touristen ebenfalls um vier Uhr aufgestanden sind, um eben diesen Sonnenaufgang zu sehen. Seltsam: Viele verlassen den Ort, wenn der Himmel hell wird, denn dann ist die Sonne ja aufgegangen, dabei dauert es noch fast eine Stunde, bis diese sich über den Türmen des Tempels zeigt.

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Angkor selber zu beschreiben ist schwer, Angkor Wat muss man selber gesehen haben und die unfassbar vielen Meter an penibel mit Reliefs versehenen Steinwänden bewundert haben. Was hier vor über 700 Jahren mit relativ primitivem Werkzeug geschaffen wurde ist unbeschreiblich.

Gleiches gilt für die über 200 Gesichter in Bayon, dem zentralen ehemaligen Palast in Angkor Thom. Der Anblick lässt einen an diverse Abendteuerfilme denken und gleichzeitig kann man den Dschungel ringsherum hören, sofern keine chinesische Touristengruppe das tolle Bild stört.

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Samsung NX1, 16mm, f5.6 HDR mit LR 6.2.1

Auch hier wieder mit herausragenden Reliefs, die Geschichten etwa von Kriegen erzählen.

Samsung N1, 1/125 Sek; f/4,5; ISO 100, 16mm

Samsung N1, 1/125 Sek; f/4,5; ISO 100, 16mm

Ein weiteres Highlight ist Ta Prohm. Ein Tempel, der von der Natur zurückerobert wurde, sodass riesige Bäume ihre Wurzeln um Mauern, Dächer und Statuen schlingen. „Leider“ wurde der Tempel in den letzten Jahren restauriert, sodass sich hier nicht mehr ganz die Kulisse des Films „Tombraider“ bietet, auch wenn dieser hier tatsächlich teilweise gedreht wurde.

Samsung NX1, 1/500 Sek; f/5,6; ISO 100, 31mm

Samsung NX1, 1/500 Sek; f/5,6; ISO 100, 31mm

Klar ist es super, wenn Stützen dafür sorgen, dass nicht die nächstbeste Wand auf einen stürzt, aber schade um die früher unberührte Kulisse ist es doch. Hier einer der wenigen unangetasteten Orte von Ta Prohm:

Samsung NX1, 1/160 Sek; f/5,0; ISO 100, 16mm

Samsung NX1, 1/160 Sek; f/5,0; ISO 100, 16mm

Die komplette Angkor-Anlage liegt im kambodschanischen Dschungel, sodass sich hier auch neben der Flora dschungeltypische Fauna finden lässt: Affen. Diese gibt es in vielen Tempeln, im Bayon hat sogar eine komplette Familie unseren Weg gekreuzt. Ungefährlich sind die Tiere aber nicht: Von Touristen dummerweise gefüttert, haben die Tiere jegliche Scheu verloren. In Angkor Wat habe ich versucht einen Affen zu fotografieren. Er saß auf der Treppe, ich habe mich auf einen Mauervorsprung darüber geschoben. Das Tier beobachtete mich die ganze Zeit. Blickte in die Kamera und ich dachte kurz es würde entspannt gähnen. Trotz einer relativ langen Belichtungszeit ist das Foto pixelscharf.

Samsung NX1, 1/80 Sek; f/5,6; ISO 320, 50mm

Samsung NX1, 1/80 Sek; f/5,6; ISO 320, 50mm

Danach sprang das Vieh auf mich zu, ich flüchtete erstmal (die Zähne!) und der Affe machte es sich an unserem Rucksack gemütlich mit einem Blick der zeigte, wo der Frosch die Locken hat. Sobald man sich auf weniger als drei Meter näherte, sah man erneut die Zähne. Erst nach über 15 Minuten wurde es im langweilig, er sprang auf meine Freundin mit gefletschten Zähnen zu, verschwand danach und wir konnten mit unserem Rucksack die Ruinen weiter erkunden.

Samsung NX1, 1/80 Sek; f/5,6; ISO 320, 50mm

Samsung NX1, 1/80 Sek; f/5,6; ISO 320, 50mm

Die Sonnenuntergänge in den Ruinen sind ein Traum, entweder mit zu vielen anderen Touristen auf dem Phnom Bakheng, einem Berg in der Anlage, auf welchem ein Tempel steht, oder aber in Prae Rup, einem hohen Tempel etwas außerhalb, von welchem man über den Dschungel blickt. Man hört die Tiere, dazu ein kaltes Getränk und der Blick in die untergehende Sonne… Angkor ist so überwältigend, wie man es erwartet.

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Samsung NX1, ISO 100, 28mm, f5.6, 1/8000s,32mm

Jetzt geht es weiter nach Phnom Penh mit seinen Killing Fields, Kampot mit seinen Pfefferplantagen und Sihanoukville, eventuell auch offline nach Koh Rong mit seinen Stränden. Kambodscha wird erkundet, mehr dazu dann nächste Woche. Ich hoffe ich konnte euch wieder ein bisschen mit nach Südostasien nehmen. Fragen, konstruktive Kritik für die Kolumne und Anmerkungen bitte wie immer gerne in die Kommentare.

Disclosure: Die in dem Beitrag vorkommende Samsung NX1 wurde dem Ersteller des Beitrages von der Samsung Electronics GmbH zur Verfügung gestellt.

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6 thoughts on “Unterwegs in Südostasien: Tiere, Bangkok und Angkor Wat [Samsung NX1]

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  3. „Er schon wieder“, wird der ein oder andere jetzt aufstöhnen, aber konstruktive Kritik muss sein, wenn jemand mit ner Spitzenkamera unterwegs ist 😉
    (Ich bin 1997 in Namibia unterwegs gewesen und hab in Windhoek 6 Filme entwickeln lassen – digital war ja zu der Zeit noch kein Thema für vernünftige Fotografie. 2 französische Berufsfotografen haben mir dann meine Machwerke nach Strich und Faden zerpflückt. Ich bin ihnen auf ewig dankbar für die vielen wertvollen Anregungen.)

    Mir sind einige der Tempel-Fotos zu ‚zweidimensional‘. Ich hab keinen besseren Ausdruck dafür. Das Panorama aus 9 Einzelbildern hat keinen Vordergrund, dafür zu viel Himmel. Selbst die lange Treppe erzeugt keinerlei Tiefe, weil es keine Bezugspunkte gibt. Auch beim anderen großen Tempelbild ist der Vordergrund abgeschnitten. Über stürzende Linien hatte ich mich ja schon ausgelassen 😉
    Bei den nächtlichen Stadtbildern ist die Tiefe dagegen tiptop zu fassen.
    Ein Stilmittel um Größen zu vermitteln sind übrigens Menschen oder Tiere. Da weiß jeder sofort die Dimensionen.

    Mein dickste Daumen geht beim zweiten Nachtbild hoch (1/5 oben noch abgedeckt). Schade, dass die Schlange nicht gezüngelt hat, das wäre das i-Tüpfelchen auf einem so schon starken Bild gewesen.
    Viel Spaß bei der weiteren Reise
    Michael

    • Das Problem bei dem Panorama war, dass man dort eigentlich nicht hindurfte. Irgendjemand… Nennen wir ihn der Einfachheit lieber mal Sral… Ist über eine Absperrung geklettert, um dorthin zu kommen. Allerdings hätte ich mehr WW als 16mm gebraucht um Treppe und Himmel auf das Bild zu bekommen. Ohne Treppe wären die Dimensionen aber nicht klar geworden, daher sieht das Bild so aus 😉 verstehe deine Kritik aber. Danke dafür btw, immer gerne!

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