Kambodscha hat mich insgesamt nicht überzeugt. Die Anlagen in Angkor sind unglaublich beeindruckend, der Rest des Landes auch sehenswert, aber die Menschen waren weniger freundlich und die Inseln weniger traumhaft, als wir es in Thailand erlebt haben. Allerdings bin ich noch immer in Südostasien unterwegs und so ging es in den letzten Tagen nach Laos auf eine Insel.
Laos selber war lange Zeit mehr oder weniger vergessen und isoliertund hat sich erst in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren mehr geöffnet. Wobei „Öffnung“ relativ ist.
Bei der Einreise von Kambodscha aus wurde es dann doch abenteuerlich. Man fährt in einem mehr oder weniger funktionalen Minibus zwanzig Kilometer durch die absolute Pampa, nachdem unser Fahrer zuvor – keine Übertreibung – über eine halbe Tonne Mangos zu unseren Rucksäcken verstaut hatte. Mitten in der Pampa gibt es theoretisch eine Straße, in der Praxis ist es eher eine unglückliche Verkettung von Kratern um welche der Fahrer Slalom zu fahren versucht. Irgendwann sieht man dann die Grenze. Ein kambodschanischer Grenzbeamter fordert zwei Dollar ausgedachte Gebühr für einen Stempel (kurz diskutieren und die Botschaft erwähnen plus ein Foto androhen half), danach zahlt man 30 Dollar für das Visa on Arrival plus ein Dollar ausgedachte Gebühr an einen laotischen Beamten um sich danach nochmal über 2 Dollar ausgedachte Stempelgebühr aufzuregen. Fünf Dollar an offizielle Beamte in Ländern mit Durchschnittseinkommen zwischen 1.000 und 1500 USD sind viel Geld bei doch einigen Touristen am Tag.Jedem Tuk-Tuk Fahrer oder Roti-Verkäufer gebe ich gerne Trinkgeld, nicht aber den Beamten ein Bestechungsgeld.
Danach ist man in Laos. Ich habe mich sofort mit dem Land angefreundet. Ländlich, weniger dreckig als Kambodscha und die Menschen sind bisher freundlicher. Also ab auf die Insel. Insel, obwohl Laos keine Küste hat. Stattdessen hat man den Mekong und seine Inseln. Ganz im Süden von Laos liegen die Si (vier) Phan (tausend) Don (Insel/n) mitten im Mekong zwischen Unmengen Wasser und riesigen Wasserfällen.
Don Det ist eine der größten Inseln. Zwei Hauptstraßen gibt es hier. Wobei „Straßen“ definitiv Anführungszeichen verdient haben. Sandpisten, auf die maximal Roller und Fahrräder passen, mit Brücken, die von Optimismus und dem einen oder anderen rostigen Nagel zusammengehalten werden. Gesäumt von Palmen und Reisfeldern und am Ufer des Mekong gelegen hat dies einfach Charme. So und nicht anders habe ich mir Südostasien vorgestellt.
Das Bild hier entstand im Staub der Hauptpiste. Palmen hatten den Schatten so geworfen, dass eine weiße Fragipani-Blüte, die offenbar gerade abgefallen war, genau in der Sonne in mitten des Staubs lag.
Reis und Reisfelder habe ich inzwischen lieben gelernt. Reisfelder mit Palmen, dazwischen eine Holzhütte und darüber der blaue Himmel – die Kontraste machen auch nach Wochen noch Spaß.
Wobei man in den Reisfeldern gut auf seine Füße achten sollte. Nachdem ich beinahe auf einen Skorpion getreten bin und nur ein Schrei meiner Freundin mich vor dem Vieh gerettet hat, achte ich inzwischen sehr darauf. Schlangen, Skorpione – hier muss man aufpassen. Dafür wird man in den Reisfeldern von einer Ruhe belohnt, die es wert ist 😉
Ruhe ist hier ohnehin das Stichwort. In einer Hängematte über dem Mekong die Seele baumeln lassen und Abends den Sonnenuntergang über den Fluten genießen, während Fischerboote über den Fluss ziehen ist einfach nur entspannend.
Wer mehr Aktion braucht, kann mit dem Kayak über den Mekong und durch den Dschungel auf den Inseln ziehen, die Baumkronen und Palmen bewundern und an den größten Wasserfällen Südostasiens stoppen, ein 4k-Video folgt, wenn der Upload bei mehr als 0,05 Mbit/s liegt ;-).
Laos, seine Menschen, Tiere, Landschaften und mit Sicherheit Sonnenuntergänge hat mich gefesselt. Morgen geht es runter von den 4000 Islands und weiter ins Land.
Ich hoffe ich konnte euch mit der NX1 wieder ein klein wenig nach Südostasien mitnehmen. Ein Satz noch gegen das Fernweh. Ich vermisse: Wasser mit Sprudel, Abende ohne Moskitos, KÄSE! und Brot 😉 genießt es in Deutschland. Fragen, konstruktive Kritik für die Kolumne und Anmerkungen bitte wie immer gerne in die Kommentare.
Disclosure: Die in dem Beitrag vorkommende Samsung NX1 wurde dem Ersteller des Beitrages von der Samsung Electronics GmbH zur Verfügung gestellt.
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Eine Frage Lars hast Du in Laos an der Grenze Vientiane Noch empfang mit dem Thai Netz weil offenbar das Militär abgeklemmt hat ? Noch schöne Ferien(vermisst Du noch keinen 7 eleven?) In Vietnam musst Du unbedingt nach Natrang An den Strand Super.Aber aufpassen das du nicht beklaut wirst viel spass ein Asienfan
Ich bin noch in Pakse, Vientiane kann ich dir morgen was zu sagen 😉
7 Eleven vermisse ich absolut 😀
Sehr sehr schöne Bilder! Weiterhin viel Spaß!
Mensch Lars lass uns tauschen 🙂
Echt beneidenswert…
Klasse Lars, wie immer ein lesenswerter Bericht mit tollen Bildern. Und endlich sieht man dich – Bild 2 – auch mal auf den Fotos 😉
Well…
Mich würde generell interessieren wie du deine Reise geplant hast? Hast du hier eine „Roadmap“ erstellt und eine Übersicht wie lang du dich wo aufhalten willst? Vielleicht kannst du uns hier etwas erzählen oder hochladen damit man sieht wieviel Aufwand die Vorbereitung in Anspruch genommen hat 😉
Kann ich gerne als Abschluss mal machen. Wobei die Vorbereitung gering war 😉 Grob: ein bisschen gelesen, alle Impfungen die empfohlen sind gemacht, ein bisschen Kram vorab gekauft und dann losgeflogen. Drei Monate durch vier Länder geteilt wobei nicht gleich, sondern anhand Größe und Sehenswürdigkeiten gewertet: Vier Wochen Thailand, zwei Kambodscha, zwei Laos, vier Vietnam. Gebucht wird meistens spontan vor Ort, Reisetipps von anderen Backpackern sind super, dazu TripAdvisor und Lonely Planet und schwups hat man genug zu sehen 😉
Derzeit kursieren ja auf vielen Plattformen die Gerüchte dass Samsung seine Kamerasparte einstellen möchte – ob da was dran ist?
Genießt die Zeit dort. Es ist eine wunderschöne Gegend mit liebevollen Menschen und fantastischem Essen. Der Sprudel kommt schon früh genug und dann sehnt man sich wieder nach der Ferne und den entspannten freundlichen Menschen 🙂
Ich möchte zu den Gerüchten öffentlich nichts sagen…
Die Gegend ist toll, die Menschen nett und ich freue mich schon wahnsinnig auf Vietnam!
In wie fern editierst du die Fotos im Nachhinein noch? Wenn ja, mit welchem Programm? Wie sieht ein „Rohbild“ aus der Kamera aus?
steht immer unter den Bildern, Bearbeitung mit Lightroom 6.2.1 oder Photoshop + Camera Raw ist unterschiedlich. Teils Tiefen/Lichter geändert bspw. Wenn nichts dran steht, ist es idR eine skalierte Version des Originalbilds (28MP kann ich hier aus der Pampa leider echt nicht hochladen).
Da wäre es interessant zu sehen, wie das Sonnenuntergangsbild unbearbeitet aussieht. Die Bildqualität sieht wirklich klasse aus – z.T. besser als manche Fotos mit von Canon Kameras (unbearbeitet)…
Ist ein RAW, daher sagt das Bild hier recht wenig aus. Bildqualität ist anhand solcher Bilder nicht abzuschätzen. Da müsste ich die volle Auflösung im Original hochladen. Geht aber nicht 😉 wären jedes Mal 7-10MB für ein JPEG und 30-40 MB für eine RAW-File. Nene, Sensortests gehören ins Labor (und da gewinnt die NX1 bei APS-C sehr häufig 😉 )
Bei Landschaftsaufnahmen ist Canon sicher nicht die Referenz, da punktet eindeutig Nikon (höherer Dynamikumfang).