Macht Samsung einen auf VW? TV-Geräte schneiden in Tests besser ab als bei „echter“ Nutzung

Update: Samsung hat heute ein Posting veröffentlicht das sich auf die angebliche Verfälschung von Testergebnissen bezieht. Hierbei wird erklärt, dass die „Motion Lightning“ Funktion von Haus aus aktiviert sei und eben genau das bewirken soll, was der Test provoziert hat: Bei schnellen Bewegungen (im dargestellten Programm) reagiert die Software absichtlich mit einer Verringerung der Leuchtkraft. Durch das regulieren dieser wird natürlich auch der aktive Stromverbrauch reduziert. Daher ist es nicht der TV der das Ergebnis verfälscht – sondern das genutzte Testmaterial.

Der VW-Skandal zieht weiter seine Runden. Dass Autos mehr verbrauchen, als durch sinnfrei ermittelte Normverbräuche ermittelt, steht hierbei nicht im Vordergrund. Schuld ist eher eine besonders harte Abgasnorm in den USA, die VW durch Software-Tricksereien erfüllen wollte.

Samsung_SmartTV_Gaming_5Kurz: Erkennt die Software des Steuergeräts, dass ein standardisierter Test abläuft, werden bestimmte Funktionen des Motors entsprechend angepasst und das Abgasergebnis ist besser, als es eigentlich wäre. Im Ergebnis kennen wir so etwas schon von Prozessor-Herstellern, die bei Benchmarks die volle Leistung fuhren, während im Alltag längst schon gedrosselt wurde.
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[Update: Stellungnahme von Samsung] Samsung SmartTVs versenden Sprachdaten der Spracherkennung unverschlüsselt

Nicht einmal zwei Wochen ist es her, dass es einen „Skandal“ um das angeblich dauerhafte Lauschen von Samsung SmartTVs gab, obwohl dies gar nicht der Fall ist. Offenbar hat dies dennoch dafür gesorgt, dass sich ein Sicherheitsunternehmen die Spracherkennung einmal genauer angesehen hat – und dabei auf gravierende Sicherheitslücken gestoßen ist.

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David Lodge, ein Mitarbeiter der Sicherheitsberatungsfirma Pen Test Partners hat die Datenübertragung der Spracherkennung unter die Lupe genommen. Nutzt ein Anwender die Spracherkennung, nachdem der entsprechende Knopf gedrückt wurde, werden die Daten über den Port 443 übertragen, worüber für gewöhnlich HTTPS-Verbindungen laufen. Das suggeriert natürlich zunächst, dass die Daten verschlüsselt werden, doch leider ist dies nicht der Fall. Weiterlesen

Samsungs SmartTVs spielen in Australien versehentlich Pepsi-Werbung

Wenn man der weltgrößte TV-Hersteller ist, bei SmartTVs mächtig ein Wörtchen mitzureden hat und und gerade einen absolut dämlichen Shitstorm dafür gefangen hat, dass die SmartTVs alles mithören, was im Wohnzimmer so läuft, will man eigentlich nicht weiter negative Presse. Die Meldung zu den mithörenden SmartTVs war absoluter Quark, aber am besten riskiert man erstmal keine negative Presse … sollte man meinen. Oder man ist Samsung und haut in Australien Pepsi-Werbung über die eigenen SmartTVs aus.

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So wurde es von einem Nutzer in Australien auf Reddit berichtet. Mitten im Film lief eine Pepsi-Werbung ohne Ton. Erst hatte man eine App dahinter vermutet, Samsung hat den Fehler aber inzwischen eingestanden.  Weiterlesen

[UPDATE] Samsungs SmartTVs „hören“ nicht dauerhaft zu

Vor vier Tagen hat die Seite thedailybeast.com darüber berichtet, dass Samsung in den Nutzungsbedingungen zu aktuellen SmartTVs darauf hinweist, dass auch private Gespräche übermittelt werden können. Vorgestern hat der deutsche Journalist Martin Giesler die entsprechende Passage aus den Nutzungsbedingungen auf Tumblr reposted, was unter anderem von Markus Beckedahl auf Netzpolitik.org aufgegriffen wurde.

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In einem Artikel hatte ich darauf hingewiesen, dass die Überschrift von netzpolitik.org in meinen Augen ziemlich daneben ist und unnötig hetzt. Die gewählte Übersetzung der englischen EULA stimmte so nicht und zumindest die deutschen Nutzungsbedingungen zeigen, dass Samsung „nur“ daraufhinweisen wollte, dass eben auch private Daten erfasst werden können. Weiterlesen

Spracherkennung bei SmartTVs: Überraschung – kein selektives Hinhören möglich

Datenschutz ist eine Notwendigkeit, deren Tragweite noch immer nicht wirklich von der Allgemeinheit erfasst wird. Spätestens seit dem Volkszählungsurteil des BVerfG sollte klar sein, dass es keine belanglosen Daten gibt und angesichts der Erfassung von personenbezogenen Daten in jedem Lebensbereich und der Verknüpfungsmöglichkeit durch Behörden, die darauf Zugriff haben, muss man das Bewusstsein eigentlich noch mehr auf die Relevanz des Datenschutzes lenken.

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In Deutschland war man in den letzten Jahrzehnten einen sehr weiten Grundrechtsschutz gewöhnt, der unter Missachtung des G10-Gesetzes durch Rückfragen deutscher Behörden etwa an NSA und GCHQ derzeit offenbar dreist unterlaufen wird. Insofern finde ich etwa die Internetseite netzpolitik.org herausragend und absolut empfehlenswert bei solchen Themen. Heute meldet Markus Beckedahl mit Verweis auf Martin Giesler, dass Samsung in den Nutzungsbedingungen zu aktuellen SmartTVs davor „warnt“, dass man nichts Privates vor dem heimischen SmartTV erzählen soll – und hier bin ich mit netzpolitik nicht ganz d’accord.

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Samsung Tizen TV im ausführlichen Hands-On

Bei SmartTVs bin ich immer wieder skeptisch, auf den ersten Blick sind einige Oberflächen inzwischen brauchbar, im Alltag nutze ich dann allerdings doch nur eine Video on demand-App und YouTube, „smarter“ muss mein TV im Alltag nicht sein. Samsung hat auf der CES die ersten SmartTVs mit Tizen als Betriebssystem vorgestellt.

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Tizen ist ein Open Source-OS, welches unter anderem von Samsung entwickelt wird. Unter anderem auf den neuen SUHD-SmartTVs findet sich eine von Samsung angepasste Version von Tizen wieder. Ein Octa Core-Prozessor sorgt bei der JS9500-Serie für ordentlich Power und Tizen … läuft. Die Oberfläche macht keinen schlechten Eindruck, ein Evolution Kit für ältere Modelle soll folgen.  Ob das jetzt der große Sprung bei SmartTV-Oberflächen ist, lasse ich mal dahingestellt. Weiterlesen