Samsung übernimmt Joint-Venture mit GorillaGlass-Hersteller Corning

GorillaGlass – es ist erstaunlich, dass das Unternehmen Corning aus einem Displayglas eine derartig populäre Marke machen konnte. Vielen Nutzern von Smartphones ist das speziell gehärtete Displayglas ein Begriff und teilweise sogar kaufentscheidend.

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Um auch bei einem steigenden Bedarf auf lange Sicht auf GorillaGlass setzen zu können, hat Samsung nun mit einem Anteil von 43 Prozent die Kontrolle über das Samsung Corning Precision Materials Co. Ltd. Joint-Venture übernommen. Im Gegenzug erhält man Vorzugsaktien auf Corning mit einem Wert von 1,9 Milliarden Dollar. Würde man diese tatsächlich nutzen, wäre man mit 7,4 Prozent an Corning selber beteiligt. Zusätzlich hat Samsung Display einen Vereinbarung mit Corning abgeschlossen, die eine Versorgung mit GorillaGlass (oder Folgeprodukten) bis in das Jahr 2023 absichert. Es dürfte interessant sein, wie sich diese Beteiligung auf andere Kunden Cornings auswirkt, sollte Samsungs Bedarf an Displays weiter steigen. Weiterlesen

Samsung schenkt jedem Athleten der Sochi 2014 Winterolympiade ein Galaxy Note 3

Für die Olympischen Winterspiele 2014 plant Samsung unter dem Namen „Samsung Smart Olympic Games“ eine große Werbekampagne für das Galaxy Note 3. Im Fersehen läuft bereits recht häufig Werbung für das Phablet und die Galaxy Gear, bald wird es so wohl mehr werden.

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Jeder Athlet der Winterolympiade wird von Samsung ein Galaxy Note 3 geschenkt bekommen. So wird das Galaxy Note 3 zum Smartphone der Olympischen Spiele und soll Athleten ermöglichen, ihre Eindrücke der Spiele „smarter“ zu genießen, aufzunehmen und zu teilen. 

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Samsung Galaxy S4 LTE+ ab sofort bei der Telekom erhältlich, Vodafone folgt nächste Woche

Heute morgen hatte Chris noch darüber geschrieben, dass das Galaxy S4 mit Snapdragon 800 an Bord und LTE-Advanced Unterstützung bald in den Handel kommen soll. Tatsächlich ist es ab sofort bei der Telekom erhältlich und das sogar günstiger als von vielen vermutet.GalaxyS4_LTEA_Telekom

Bei der Telekom werden ohne Vertrag 649 Euro fällig für das Galaxy S4 GT-I9506 mit Snapdragon 800 SoC und Unterstützung für LTE Cat4 mit bis zu 150 MBit/S. In Verbindung mit einem Vertrag reduziert sich der Preis natürlich entsprechend. Auch Vodafone wird Areamobile zur Folge das Gerät ab nächster Woche bewerben, dort wird es beispielsweise im Vodafone Red L Tarif für 84,99 Euro im Monat bei einer Einmalzahlung von 1 Euro zu haben sein. Der Mehrwert für die Nutzer dürfte relativ gering sein: Der Snapdragon 600 des „normalen“ Galaxy S4 reicht für alle gängigen Anwendungen aus und Tarife die auch nur annähernd in die Richtung von LTE Cat4 gehen, sind extrem hochpreisig.

Wird Samsung nur noch autorisiertes Zubehör erlauben?

Es sieht aus, als würde Samsung immer restriktiver werden: Mit dem Region Lock hat Samsung bereits viele Kunden verärgert, und dass nur um sog. „Grey Imports“ zu verhindern. Nun wird Samsung laut einem Bericht der ETNews sogar noch einen Schritt weitergehen und mit einem ID Chip die Nutzung von autorisiertem Zubehör erzwingen.

Hat bereits einen ID Chip: Das S View Cover für das Galaxy Note 3

Hat bereits einen ID Chip: Das S View Cover für das Galaxy Note 3

Dieser soll bald für Ladegeräte, Akkus und sogar Cover erforderlich sein, da das Gerät ansonsten nicht mit dem Zubehör arbeitet. Das hat Vor- und Nachteile: Einerseits wird Zubehör so sicherer, andererseits dürfte es die Preise durch einen Mehraufwand für die Hersteller von Zubehör in die Höhe treiben. Außerdem hat Samsung eine größere Kontrolle über die Entwicklung von Zubehör, die hoffentlich nicht ausgenutzt wird. 
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eFuse & Root-Blockade – Sicherheit bei Samsung KNOX

Dies ist ein Gastartikel von Martin @keineantwort, ich kenne ihn schon länger über die Mobilers und seine Sicht zu Samsung Knox finde ich sehr interessant, daher übergebe ich jetzt das Wort an ihn 😉

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Mein Name ist Martin. Ich bin Software-Entwickler und beschäftige mich mit Mobil-Telefonen seit Mitte der 90ern, seit 2002 mit Samsung und seit es das erste Android-Smartphone von Samsung gibt, fast ausschließlich damit. Ich bin Samsung-Mobiler und Samsung-Supporter im offiziellen Support-Forum von Samsung. Gelegentlich blogge ich unter keineantwort.de, hauptsächlich findet Ihr mich auf Twitter unter@keineantwort.

Die Gerüchte um die eFuse bei Samsungs Flagschiff-Geräten reißen nicht ab (AllAboutSamsungmobiFlip); bei Amazon entlädt sich ein Sturm der Entrüstung. Es soll angeblich eine Sicherung geben, die einen Hardware-Defekt auslösen, sobald eine modifizierte Software aufgespielt wird. Ob die Gerüchte wahr sind ist zur Zeit noch offen. Eine offizielle Bestätigung gibt es meines Wissens bisher nicht.

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Hier mal mein Verständnis der eFuse & der Root-Blockade. Alles im Namen der Sicherheit.
Um das Thema zu beleuchten muss ich etwas weiter ausholen. Android hat ein Problem. Es ist zu unsicher. Für den Otto-Normal-Benutzer reicht es wohl. Wobei es auch hier schon fast bedenklich ist. Im Enterprise-Bereich, wo es auf die Sicherheit der geschäftlichen Daten besonders ankommt, reicht die Sicherheit von Android leider überhaupt nicht aus. Das liegt an der Offenheit von Android. Ist das Gerät gerootet, lässt sich so ziemlich alles mit dem Gerät machen. Bspw. ansonsten vom System abgeschirmte Daten auslesen, Screenshots machen usw. Schafft es ein Hacker nun also eine kompromittierte App auf ein gerootetes Gerät zu installieren (Phishing, WareZ o.ä.), so hat er quasi Vollzugriff auf das Gerät.

Ein Beispiel: Der Nutzer benutzt die Super-Duper-Security App mit einem extrem geheimen und sicheren Passwort. Die App ist nicht zu knacken, die Daten liegen hochverschlüsselt im App-Sandbox-Kontext, so dass sie bei einem nicht manipulierten Gerät nicht ausgelesen werden können. Wenn das Gerät nun einen root-Zugang hat, kann man eine kompromittierte App installieren (z.B. “Hier, hab SwiftKey als kostenlose Version, dann brauchst Du nicht zu zahlen…“, “WhatsApp und Facebook in schwarz sehen doch viel geiler aus…” etc.). Diese App kann nun die Tastatur-Anschläge mitlesen und so das Passwort auslesen. Ist die kompromittierte App keine Tastatur, so kann die App bei jedem Touch-Event einen Screenshot machen und sich die Touch-Koordinaten merken. Somit könnte die App das Passwort ziemlich einfach mitlesen und nach Hause funken. Dann braucht sich der Hacker nur noch den sicheren Container aus dem App-Kontext besorgen – das kann ja die App gleich mit machen- und schon hat er alle “sicheren” Daten und kann diese in Ruhe auf dem heimischen Rechner knacken.
Hier könnte eine root-Erkennung Abhilfe schaffen. Erkennt die Super-Duper-Security App dass ein Gerät gerootet wurde, könnte es die Passworteingabe für den Container verhindern und so den Zugang zum Container sperren, ggf. könnte sie sogar den Container zur Sicherheit löschen.
Diese Situation lässt sich aber nicht restlos absichern, da die root-Erkennung bei der Menge der Varianten extrem unzuverlässig ist. Die root-Erkennung müsste jede einzelne Variante für jede Software-Version und jeden Hersteller kennen. Bei der Geschwindigkeit, in der die Geräte gerootet werden ist das quasi unmöglich.

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Hier setzt der Knox-Bootloader und die eFuse an. Um eine Manipulation zu erkennen muss es eine Hardware-Lösung geben. Software-Lösungen könnten immer wieder gehackt und wiederum manipuliert werden. Das ist mit Hardware-Lösungen zumindest deutlich schwerer, wenn auch vermutlich nicht unmöglich. Ein Spezialist für Mobile-Security eines bekannten Beratungsunternehmens meinte als Seitenbemerkung in einem Telefonat, dass KNOX eben wegen dieser eFuse ein Game Changer in Sachen Security in Android sein würde. Es wäre wohl selbst sicherer als die iOS Geräte (wobei ich dafür keine Nachweise finden konnte). Nach seiner Aussage spiele Android in Bereichen, in denen seicherheitsrelevante Daten verarbeitet werden, derzeit quasi keine Rolle, da ein Unternehmen nicht sicherstellen kann, dass ein Gerät nicht manipuliert wurde. Das sehe ich ziemlich ähnlich. Das wird jetzt aber mit der eFuse möglich sein. Leider ist das Problem der gerooteten Geräte weiterhin präsent, da diese immer noch nicht erkannt werden können. Aber immerhin kann manipulierte Software erkannt werden. Ein Schritt in die richtige Richtung. Nun muss noch der Root zuverlässig erkannt werden. Dann kann Android auch endlich in Sicherheitskritischen Bereichen eingesetzt werden.

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Was Euch als 08/15 Privat-Nutzer das interessiert? Auf der einen Seite trägt eine höhere Sicherheit auch zur Sicherheit der persönlichen Daten bei. Auch wenn das die meisten nicht interessiert. Aber sobald Firmendaten verarbeitet werden, wird es auch für Euch interessant. Das kann bspw. bei BYOD (Bring Your Own Device) interessant werden. Ich persönlich würde bspw. ziemlich gern auf meine Firmendaten wie Kalender und Email zugreifen können. Das würde meine Arbeit deutlich erleichtern. Mein Arbeitgeber fände das vermutlich auch super. Allerdings nicht so super um mir ein extra-sicheres Device und einen dazugehörigen Mobilfunkvertag dazu zu zahlen. Ich bin andererseits auch nicht bereit mir ein spezielles Device (iOS) zu besorgen um auf die Firmendaten zuzugreifen. Wenn Android jetzt aber sicherer würde, mehr Hersteller den Weg von Samsung gingen und auch Geräte aus dem mittleren Preissegment diese Funktionen unterstützten, wäre BYOD oder auch die Verwendung von Android als Dienstgeräte auch für mehr Firmen ein Thema. Und wer möchte nicht seiner Arbeit bequemer nachgehen?

Aber… Samsung macht die eFuse doch um die Garantie einzuschränken, wenn die eFuse ausgelöst hat…
Möglich wäre das. Meiner Meinung nach ist das aber nicht der Grund, warum sie eingeführt wurde. Sie wurde eingeführt um Samsung einen Fuß in Blackberrys Domäne zu sichern, in der Apple inzwischen ganz kräftig wildert. Da Samsung aber seinen Riesenerfolg mit Android macht, brauchen sie hier eine Möglichkeit um die Unzulänglichkeiten, die ich oben bereits beschrieben habe, auszubügeln. Das soll KNOX leisten. Damit KNOX nicht kompromittiert werden kann ist die eFuse ein essentieller Bestandteil. Dass Samsung diese nun eventuell verwendet, um eine Garantieverletzung festzustellen, wenn eine andere Software aufgespielt wurde, ist allenfalls ein Abfallprodukt.

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Fazit?

Mit der eFuse als Teil von KNOX kann Android endlich auch im den Enterprise-Bereich Fuß fassen. Es wird ein Game-Changer für Enterprise-Android, wenn Samsung es hinbekommen hat, dass das Ding sicher ist und eine ordentliche B2B-Truppe hat, die KNOX an den Mann bringen können.
Ich roote nicht, ich flashe nicht. Vermutlich genauso wie >95% der restlichen Samsung Nutzer. Daher glaube ich auch nicht, dass es signifikante Auswirkungen auf die Verkaufszahlen des Note3 hat. Im Enterprise-Bereich mit sicherheitsrelevanten Daten könnte es einschlagen. KNOX wird wohl aus dem Stand von den großen Mobile Device Management Lösungen (MDM) unterstützt, so dass ein Note3 einfach in der Firmeninfrastuktur eingebunden werden kann. Wenn Samsung noch die Root-Erkennung in den Griff bekommt – vielleicht geht das auch schon mit KNOX – werden sie tatsächlich ein Game-Changer.

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Noch kurz ein Wort zum Region-Lock. Das finde ich ebenso merkwürdig. Das kann tatsächlich nur ein Fehler des Samsung-Produktmanagements sein um Schwarz-Importe zu verhindern. Was das allerdings soll, ob es riesige Unterschiede im Preis gibt, wage ich zu bezweifeln, dass sich so ein Aufwand seitens Samsung lohnt. Hier heißt es also auf die offizielle Stellungnahme von Samsung warten. Aber auch hier glaube ich nicht, dass es signifikante Auswirkungen auf die Verkaufszahlen hat.

Ich hab das Note 3 jetzt seit 48h im Betrieb und muss sagen, dass es das beste Smartphone ist, das Samsung bisher hergestellt hat. Wie das S4, das Note II, das S III davor auch schon…

Samsung Galaxy Gear bald auch mit S4 mini, S4 Active, S4 Zoom und Mega kompatibel

Samsung hat das Samsung Galaxy S4 bereits für die Kompatibilität mit der Galaxy Gear Smartwatch aktualisiert, das Android 4.3 Update, welches die Kompatibilität enthält, wird für das Galaxy S III und Note II bald folgen.

Samsung Galaxy Gear

Nun hat Samsung angekündigt, dass auch das Samsung Galaxy S4 mini, S4 Active, S4 Zoom und Mega das Update erhalten werden – und das schon ab Ende Oktober, mit leichten Verzögerungen je nach Netzbetreiber und Land.

Interessant ist zudem, dass Samsung offiziell Unterstützung für KNOX auf dem Galaxy S III und Note II angekündigt hat. So will man wohl auch die beiden etwas betagten Geräte noch für Unternehmen attraktiv machen, da diese dementsprechend auch kostengünstiger im Erwerb sind.