In Zeiten von PRISM, Tempora und Co. ist es ja inzwischen von diversen Politikern totgeschwiegen, dass man die Bürger hemmungslos überwachen darf und auch bei Strafverteidigern nicht Halt gemacht werden muss – Grundrechte werden überbewertet. Bei Politikern soll aber doch jetzt bitte Schluss sein. Daher sucht man derzeit nach einem sicheren Smartphone, gerne auch Merkelphone genannt.
Das Merkelphone sollte eigentlich das SiMKo 3 werden, ein von der Telekom komplett umgerüstetes Galaxy S III. Dieses sollte für die Geheimhaltungsstufe VS-NfD (Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch) angepasst sein und damit eine gewisse Sicherheit gewährleisten (bestimmt ein Running Gag bei der NSA…). Blöd nur, dass die Telekom die Sache mal so richtig in den Sand gesetzt zu haben scheint: Das SiMKo 3 sollte 1.700 Euro pro Stück kosten, allerdings ist bei den internen Tests im Bundesentwicklungsministerium aufgefallen, dass die Akkulaufzeit jenseits von Gut und Böse ist, es an internem Speicher mangelt, kein WLAN und Bluetooth geboten wird und eine Kamera auch fehlt. Ich weiß nicht, wofür man das Galaxy S III als Basis brauchte, ein altes Nokia 3310 gepaart mit dem Display des Galaxy S III scheint ja eher das Ergebnis zu sein. Bei mindestens 1.200 zu liefernden Geräten entgeht der Telekom hier ein dicker Fisch. Freuen darf sich BlackBerry: Man ist zwar pleite, allerdings darf man wohl 1.200 entsprechend umgerüstete BlackBerry Z10 absetzen – für 2.500 Euro pro Gerät. Hoffentlich hat das auch „dieses Internet“ von dem alle gerade so reden.
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