Keine Verkaufsverbot in den USA gegen Samsung – aber auch kein befangener Jury-Vorsitz

Richterin Lucy Koh hat in der Nacht von Montag auf Dienstag die wohl bislang wichtigste Entscheidung nach der Entscheidung der Jury, Apple rund eine Milliarde US-Dollar Schadensersatz für Patentverletzungen Samsung zu zusprechen, getroffen. Zwar wurde Samsungs Antrag auf eine neue Verhandlung wegen des möglicherweise nicht unabhängigen Jury-Vorsitzenden Hogan abgelehnt, gleichzeitig wurde aber auch Apples Antrag auf ein Verkaufsverbot der Geräte Samsungs zurückgewiesen.

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Im Vorfeld hatten viele Experten Samsung kaum Chancen für eine neue Verhandlung ausgerechnet, da die mögliche Verstrickung des Jury-Vorsitzenden Hogan vor dem der Richterin darzulegenden Zeitspanne und damit in der Verantwortung Samsungs für die Auswahl der Jury lag. Weitaus interessanter ist hingegen die Entscheidung von Richterin Koh, keine Verfügung gegen zahlreiche Geräte Samsungs in den USA zu gewähren.

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Apple vs Samsung: Strafe in den USA könnte gesenkt werden und weiteres Patent Apples in Gefahr

Die Muppetshow der Technikwelt bleibt weiterhin unterhaltsam: Bereits letzten Freitag wurde vor der vorsitzenden Richterin Koh in den USA wieder verhandelt. Samsung möchte die Strafzahlung von rund einer Milliarde Dollar an Apple rund um die Hälfte abgesenkt sehen, Apple dagegen möchte die Summe verdreifacht haben.

Richterin Lucy Koh muss über verschiedene Anträge entscheiden: Samsung würde gerne den gesamten Prozess neu aufrollen, da der Jury-Vorsitzende seine unrühmliche Verbindung zu Seagate nicht erwähnt hatte. 1993 wurde er von dem Unternehmen, dessen Hauptaktionär inzwischen Samsung ist, wegen Treuebruchs verklagt. Experten in den USA sehen indes keine reelle Chance, dass sich Richterin Koh wegen diesem Umstand über die Entscheidung der Jury hinwegsetzen wird, da der Vorsitzende nur für die letzten zehn Jahre Beziehungen offen legen musste. Weiterlesen

Deal zwischen Apple und HTC: Pinch to Zoom enthalten

Ende November hatte ein Gericht in den USA entschieden, dass Apple und HTC das Patent-Abkommen in großen Teilen Samsung offen legen muss. Samsung erhoffte sich hier Details die man zum Beschränken der Summe aus dem verlorenen Prozess und zusätzlich gegen eine einstweilige Verfügung einsetzen könnte.

Der Deal wurde nun Samsung zugänglich gemacht, allerdings geschwärzt an Stellen die Geräte und die Höhe der Lizenzgebühren enthalten. Trotzdem ist das Abkommen für Samsung interessant: Weiterlesen

Wechselt Apple bei der Chip-Produktion von Samsung zu TSMC?

Man braucht nicht gerade Fachkenntnis um zu merken, dass das Verhältnis zwischen Apple und Samsung schon länger nicht mehr ganz harmonisch verläuft. Der Patentstreit läuft nun schon seit 2010 weltweit – und bedeutet für Apple langsam die komplette Trennung von Samsung als Zulieferer. Neuester und wohl auch wichtigster Schritt könnte der Wechsel des Chip-Zulieferers sein.

Die DigiTimes berichtet, dass Apple bereits ab 2013 die benötigten Chips nicht mehr von Samsung beziehen könnte, sondern stattdessen von der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, kurz TSMC. Mit einem geschätzten Umsatzanteil von 8,8 Prozent ist Apple der größte und wichtigste Kunde von Samsung Semiconductor, einer eigenständigen Sparte des Samsung Konzerns. Für die Apple-A-SoCs ließ Samsung sogar jüngst ein Werk in Austin, Texas vergrößern und bekam nur für die SoCs 2012 rund 2,1 Mrd. US Dollar. Zusammen mit den verschiedenen Flash-Speichern für iPad und iPhone kommt man für 2012 sogar auf eine geschätzte Summe von rund 7,5 Mrd USD. Weiterlesen

Apple vs Samsung: Samsung verliert in den Niederlanden wegen „Rubberband-Effekt“

Ein neues Urteil in der Patentschlacht zwischen Apple und Samsung: Nachdem Samsung in den letzten Wochen gefühlt häufiger als Apple vorne lag, hat heute ein Gericht zu Gunsten von Apple entschieden.

Das Urteil begründet sich auf den „Rubberband-Effekt“, das bekannte Springen beim  Erreichen des Seitenendes hatte Apple sich ursprünglich patentieren lassen. Auf Basis des Patents EP 2.059.868 hatte Apple mehrfach gegen Samsung geklagt, was Samsung letztendlich zur Änderung des Effekts zu einem blauen Glühen zwang. Der Effekt wurde per Update geändert, allerdings nicht bei allen Geräten mit Android 2.1, 2.2 und 2.3 an Bord. Diese Geräte muss Samsung nun innerhalb von 8 Wochen mit dem geänderten Effekt „ausstatten“, ansonsten werden pro Tag nach der 8-Wochen-Frist 100.000€ fällig. Weiterlesen

Ericsson klagt gegen Samsung wegen FRAND-Patenten

Während sich bei Apple und Samsung die Fronten weiter verhärten und beide Seiten neue Geräte zu dem kommenden, neuen Prozess in den USA hinzufügen wollen (Apple unter anderem das Galaxy S III mini und Note II, Samsung unter anderem das iPad mini), verklagt nun auch Ericsson Samsung.

Das schwedische Unternehmen Ericsson hält über 30.000 Patente auf dem Gebiet der Funktechniken, unter anderem auf GSM- und UMTS-Techniken. Diese Patente sind grundlegender Natur und als sogenannte FRAND-Patente grundsätzlich eine Lizenzierung zugänglich. Samsung hatte seit 2001 ein entsprechendes Lizenzabkommen, welches 2007 auch verlängert wurde, allerdings ist auch dieses nun ausgelaufen und Samsung weigert sich, die Verträge erneut zu unterzeichnen, da – so Samsung – Ericsson unverhältnismäßig hohe Gebühren verlangt. Ähnliche FRAND-Patente hält Samsung derzeit Apple bei dem sich anbahnenden Prozess in den USA entgegen, hier behauptet Apple, bereits Gebühren an Zulieferer der eigenen Gerätekomponenten zu liefern. Wir halten euch auf dem Laufenden. Weiterlesen